Mit 3 Jahren Erwachsen. Das versuchte ich zu sein.
Ich musste es versuchen. Ich musste meinen Eltern helfen. Sie brauchten mich.

Was erfuhr dadurch? Wie sich Scheitern anfühlt. Ich scheiterte jeden einzelnen Tag aufs Neue. Ich war nicht erwachsen, ich war drei. Ich hatte keine Chance und doch versuchte ich es immer und immer wieder.
Seitdem erwartete ich immer ganz schnell, ganz viel von mir, denn ich wusste gar nicht, dass ich Zeit zum Wachsen haben kann.
Ich musste mir Sachen zutrauen, für die ich noch nicht bereit war. Egal, ob ich Angst hatte und mich mit Händen und Füßen wehrte, ich habe mich gezwungen zu tun.
Ich lerne, es muss sein.
Wenn Eltern keine sichere Umgebung hinbekommen, aus welchen Gründen auch immer und ein Kind nicht einfach ein Kind sein darf, wächst man zwar trotzdem irgendwie – aber weit weg von angenehm – gesund – und ausgeglichen.
Der Witz ist nur weil mein Körper jetzt erwachsen ist, bedeutete das nicht, dass meine 3-Jährige in mir ihre Einstellung änderte.
Ich musste ihr helfen und ich konnte es auch. Ich lud die inneren Eltern ein, die Umgebung in mir zu erschaffen, die meine 3-Jähringe aufatmen ließ.
Aaaach, dieses Gefühl, ich darf ein Kind sein und ich darf einfach nur sein, ohne zu müssen ….
Zuerst fühlte ich mich einfach nur unheimlich erleichtert, nicht mehr so viel Verantwortung (er)tragen zu müssen, meine Schultern entspannten sich gleich.
Ich fühlte zuerst, dass meine 3-Jährige erst mal keine Lust hatte, sich umarmen zu lassen oder so. Sie wollte zuerst ihre Ruhe haben. „Endlich Ruhe!“
Es dauerte wirklich einige Zeit, bis auch sie realisierte, dass sie nicht nur „nicht tun muss“, sondern auch, dass jemand anderer für sie tut – einfach nur, weil sie so klein ist und viel zu lernen hat.
Sie muss sich nicht Dingen stellen, denen sie noch nicht gewachsen ist, und sie bekommt Hilfe, wenn sie sie braucht.
Wisst ihr, was sich dadurch in mir am meisten verändert hat?
Mein Selbstvertrauen.
Egal was ich seit meiner Kindheit tat, es war immer auch diese Selbstzweifel anwesend, ob ich dem auch gewachsen bin. Ich fühlte mich immer ZU klein. Dieses kleine unschuldige Wesen, dass die Erfahrung machte zu scheitern, egal wie sehr sie sich anstrengt.
Ich bin dabei, ein Online-Programm vorzubereiten, in dem auch du dich mit deinen inneren Eltern verbinden kannst und sie in dir wirken lässt.
Ich finde dieses Thema gerade in diesen bewegten Zeiten so wichtig. Gerade jetzt ist Vertrauen und das Gefühl gesehen und umsorgt zu sein, wichtiger denn je.
Du kannst dich eintragen und bekommst eine Erinnerung, wenn es losgeht.
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