Ich war die Gute, die Verständnisvolle. Wenn ich es nicht war, fühlte ich mich schlecht.
Dann habe ich versagt. Ich hatte einen Anspruch an mich.

Es war nichts, worüber ich nachgedacht habe. Es war absolut selbstverständlich, gut zu sein. Harmonie aufrecht zu erhalten.
Verständnis zu haben, zurückzustecken, wenn es sein muss, meine Empfindungen zu unterdrücken im Namen des Guten.
Der Witz ist. Ich war aber nicht gut.
Güte kommt aus dem Herzen, es ist ein Ausdruck der Liebe, es ist kein Anspruch.
Ich war in Wahrheit ein totales M.ststück.
Nach Außen hin lächelte ich immer schön hilfsbereit und die Person, die mir am nächsten stand, die mit mir leben musste, die keine andere Wahl hatte, als mich zu ertragen - ich selbst - mich übersah ich fast komplett.
Ein Gutmensch zu sein ist in Wahrheit ein trauriges Leben.
Gütig zu sein, kann man nur, wenn man Güte fühlt, sie erlebt, sie schmeckt und riecht.
Ich habe mit meinem Anspruch so viel Unheil eingerichtet. In mir, aber auch um mich herum.
(Selbst)LIEBE ist ein Weg zu der wahren Güte. Zu der Energie, die Mitgefühl und auch Heilung mit sich bringt.


