Ich trug die Last der Welt auf meinen Schultern. Ich vergass, wie sich entspannte Schultern und Nacken anfühlen.
Ich übernahm Verantwortung ohne zu fragen, ob sie zu mir gehört.

Wenn jemand kam und fragte, ob ich seine Last tragen will, sagte ich immer sofort ja.
Ich gab immer alles was ich hatte und behielt nur das Nötigste.
Ich erwartete nicht, dass die Welt mir den gleichen Dienst erweist.
Ich war die Starke, die es alles kann, die es einfach muss.
Wenn ich Hilfe brauchte, war niemand da.
Ich lernte zu übersehen, dass auch ich genährt und getragen werden muss. Auch meine Kraft ist begrenzt, auch ich muss nachtanken.
Aaaaach, der Moment, als auch mir das Licht aufging und ich endlich zuließ, mich ernähren zu lassen. Ohne etwas dafür zu tun.
Das war so schön.
Ich merkte plötzlich, dass in mir und um mich herum reine und gütige Energie schwingt, die mich sieht, erkennt und immer bereit ist mich zu versorgen.
Da gibt es etwas, was mir hilft meine Last zu tragen und fremde Last zu entfernen.
Ich brauche mich nicht ständig so abackern, ich kann erlauben, einsinken, es einfach haben.
Dies ist die Kraft der Selbstliebe. Sie ist immer bei dir und mit dir. Nie sauer, nie in Erwartung, immer bereit dir zu verzeihen.


