Statt Bonding nur Kälte und Einsamkeit
Wenn dein Weg in diese Welt ohne Geborgenheit verlief, muss es für immer so bleiben?

Ich kam auf diese Welt, wurde kopfüber hängen gelassen, auf dem Po geklopft, auf eine kalte Wiege gelegt, gewaschen und weggetragen.
Es war kalt, sehr hell und denjenigen, der da mit mir herumhantiert hat, kannte ich nicht.
Dann war ich allein. Ganz allein.
Der Moment, in dem man den ersten Atemzug nimmt, den man als frischgeborenes Wesen in der Materie macht, stellt die Weichen für so vieles.
Es ist wie die Überschrift für den weiteren Lebensweg.
Ich wollte schon so oft diese Erde verlassen. Ich fühlte mich hier so ausgeliefert, klein und verletzbar.
Ich wollte nach Hause, in den Himmel zurück zu mir selbst.
Das menschliche Leben war für mich mit so Schmerz und drohendem Unheil verbunden.
Ich erkannte, dass die Vergangenheit eine sehr flexible Angelegenheit ist.
Sie kann umschrieben werden.
Ich unternahm eine Reise. Ich bin noch mal zur Erde gekommen. Wurde noch mal geboren. Diesmal aber wurde ich so empfangen, wie ich es brauche.
Friedlich, liebevoll lag ich in den Armen meiner inneren Eltern.
Meinem Körper, meiner Persönlichkeit ist es egal, woher diese Erfahrung kommt.
Sie saugen sie ein, sie nehmen sie an, wenn ich es erlaube.
Für sie ist es die neue Vergangenheit.
Jetzt ist die Materie ein warmer Ort voller Geborgenheit.
Ich atme ein und fühle die Wärme der Welt um mich herum. Ich fühle all die kleinen Teilchen der Materie, die mit mir atmen, die mich versorgen.
Es ist ein Tanz. Es ist wunderschön zu leben.
Es ist nie zu spät für eine neue Vergangenheit.


