Meditation: Dein inneres Liebespaar - Dein innerer Mann und deine innere Frau in Love
Eine Traumreise als Erinnerung daran, wie wundervoll sich eine gesunde Beziehung anfühlt
Dein innerer Mann und deine innere Frau in Love.
Eine Traumreise als Erinnerung daran, wie wundervoll sich eine gesunde Beziehung anfühlt. Ein sich öffnen, zulassen und heilen von Wunden der Vergangenheit. Eine Traumreise, um zu träumen, sich hinzugeben, weich zu werden, heil zu werden, ganz zu werden. Mann und Frau in Love.
Wenn du immer wieder unzufrieden mit deinem Liebesleben bist, wenn es dir schwer zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Oder wenn du eher viel zu träge bist, nicht genug Biss besitzt, um dir deine Wünsche zu erfüllen, dann schaue, wie es deinem inneren Mann und deiner inneren Frau in dir geht.
Der innere Mann und die innere Frau, wer sind sie?
Der physische Körper entscheidet sich in den meisten Fällen für ein Geschlecht und prägt damit unser Leben. Auf der geistigen Ebene sind wir aber immer beides: Mann und Frau.
Die männliche Energie, das männliche Element, ist der aktiver Part in uns. Er kann sich fokussieren, uns beschützen, für uns kämpfen, standhaft sein, Ziele verfolgen und vieles mehr.
Das weibliche Element kann sich hingeben, Wachstum erlauben, Verständnis und Liebe fließen lassen, es ist der medialer Teil in uns, der den Menschen mit der göttlichen Ebene verbindet.
Wie es unserer inneren Frau oder unserem inneren Mann geht, ob sie sich während unseres Lebens in ihre Größe und Stärke entwickeln konnten und auch wie sie zueinanderstehen, beeinflussten stark die Vorbilder und Erfahrungen, die wir im Leben machten. Die Eltern, Familie, Freunde, aber auch unsere Ahnen und die Gesellschaft selbst.
Ich erzähle dir von meiner eigenen Geschichte, damit du vielleicht besser verstehst, was ich meine.
Ich komme aus einer Familie, in der ich keine Möglichkeit bekam, ein männliches, starkes und weises Vorbild zu erleben. Die Männer in meiner Familie sind eher schwach – verunsichert, ängstlich, viele süchtig nach Alkohol. Es war kein Mann weit und breit da, der mit mir in Verbindung treten würde, der mich lieben könnte, der mich im Leben anleiten würde.
Mein innerer Mann entsprach genau diesem Bild: schwach, verunsichert, immer auf der Suche nach einem Suchtmittel, um zu fliehen. Da das männliche Element der aktive Teil in uns ist und mein innerer Mann so schwach war, war ich selbst eher passiv, hatte selten oder sehr schwach das Gefühl, mich dem Leben stellen zu können. Ich ertrug oft Situationen, die mir sehr unangenehm waren, aus dem Gefühl heraus keine Kraft zu besitzen, etwas daran zu verändern. Stattdessen machte ich es den Männern aus meiner Familie gleich, ich litt, suchte nach Drogen und Ablenkung. Ich hatte keinen Biss, kein Gefühl, sicher und beschützt zu sein.
Welche Männer suchte ich mir oft als Partner aus? Ja genau! Männer, die meine Fürsorge brauchten, mein Verständnis, diejenigen, die die Bedürfnisse meines inneren Mannes widerspiegelten. Ich hatte ein starkes Bedürfnis, sie wieder aufzupäppeln, ihnen ganz viel Liebe und Verständnis zu schenken. Du kannst dir vorstellen, wie es mir ging, als ich diesen Bedürfnissen ohne Bewusstsein nachgab. Ich hatte im Innern einen schwachen inneren Mann, der immer Zuwendung brauchte und im Außen auch. Es dauerte nie lange und ich war völlig überfordert.
Es lohnt sich, unserem inneren Mann und inneren Frau Aufmerksamkeit zu schenken. Es lohnt sich, zu schauen, wie sie sind, ob sie was brauchen und wie sie zueinander stehen. Es lohnt sich, zuerst in sich selbst Gleichgewicht zu erschaffen.
Deine sowie meine inneren Frauen und Männer besitzen eine göttliche Blaupause, einen Ideal-Zustand, der unabhängig davon ist, welche Spuren die Welt in ihnen hinterlassen hat. Das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit und das stetige Erlauben können deine inneren Anteile wieder in ihre Größe bringen.
Ich erlaubte meinen inneren Mann genau das. Ich hörte auf ihn, ich spürte, was er braucht, und ich gab es ihm. Er brauchte sehr viel Liebe und Verständnis für seine Schwächen, er brauchte Geduld und wenig Druck. Er brauchte jemanden, der an ihn glaubt. Vieles änderte sich.
Ich wurde viel aktiver, selbstbewusster und selbstsicherer. Die Lust auf Suchtmittel verschwand von alleine. Ich habe jetzt das Gefühl, dass jemand hinter mir steht und mich beschützt. Ich kann meine Stimme erheben, meine Wahrheit aussprechen.
Weil meine innere Frau und mein innerer Mann eine Liebesbeziehung eingegangen sind, fühle ich mich geliebt, geschätzt und erfüllt.
Auch meine Partnerschaft ist anders. Ich bin verheiratet, ich liebe meinen Mann, ich genieße unsere Beziehung und doch hänge ich nicht von ihr ab. Ich habe keine Angst, nicht geliebt zu werden,
eifersüchtig sein zu müssen, zu kontrollieren oder zu manipulieren. Ich kann meinen Mann so sein lassen, wie er ist. Ich habe kein Bedürfnis, ihn zu verändern. Es ist ein Gefühl von Freiheit und Frieden in mir.
Es lohnt sich, das Männliche und das Weibliche in uns zu sehen. In meinem Programm „Liebe dich zuerst“ geht es auch um dieses Thema. Der innere Mann und die innere Frau in ihre Stärke und Größe zu bringen und sie als ein glückliches Liebespaar auf Augenhöhe zu erleben.
Seit vielen, vielen Generationen geht es zwischen Frauen und Männern darum, wer besser ist, wer wichtiger ist, wer das Sagen hat, wer dominiert.
Wir beginnen langsam zu verstehen, dass uns nur die Begegnung auf Augenhöhe wirklich einen tiefen Frieden bringt. Das Weibliche und das Männliche ergänzen sich und erschaffen gemeinsam eine Ganzheit. Es gibt das dominierende Element einfach nicht. Wir beginnen zu verstehen, dass nicht immer einer gewinnen muss.
(Ich frage mich zum Beispiel immer beim Fußball schauen, warum es beim Gleichstand am Ende doch nicht zwei Gewinner geben kann? Warum muss so lange gespielt werden, bis nur einer gewinnt?:-)
Es muss nicht immer einen Gewinner geben, es geht auch gemeinsam. Ich habe stark das Gefühl, dass diese Begegnung auf Augenhöhe unsere Zukunft ist, – das neue Bewusstsein, das sich gerade sehr stark, oft im Stillen und noch verborgen entwickelt.
Wir Menschen stehen auf zwei Beinen und wenn wir einen Schritt tun, dann benutzen absolut selbstverständlich beide Elemente. Das Bein, das sich hebt, – aktiv ist – und das andere Bein, das steht stabilisiert, – das passiv ist. Den Wechsel zwischen männlich und weiblich, passiv und aktiv sehen wir überall. Zwei Seiten einer Münze, die sich ergänzen, eine Ganzheit erschaffen. Die erst zusammen wirklich stark sind.


