Ist es schwer sich selbst zu lieben?
Ich wurde gefragt: Willst dich selbst lieben? Ich rief JA!!!!!!
Und warum liebst du dich dann nicht? Was für eine doofe Frage! „Na weil es schwer ist!!!"
Liebe fließen zu lassen ist kein bisschen schwer, was ist also so schwer daran?

Ich bin in einer toxischen Umgebung aufgewachsen, ich habe psychische Gewalt erlebt. In meinem Innern sind Räume entstanden, die Selbstliebe nicht nur nicht zulassen konnten, sie kannten sie gar nicht.
Diese Räume waren mein Zuhause von Anfang an. Sie waren mein Zuhause! Mein Heim.
Es war schon schwer genug, dort meinen Platz zu finden, sich dort einigermaßen sicher zu fühlen.
Als die Selbstliebe auf meine Tür klopfte und mir das Angebot machte, mich durch mein Leben zu begleiten, sagte ich zuerst begeistert JA!!!!
Klar!!!
Ich will mich lieben! Dann erklärte sie aber, was es bedeutet.
Sie sagte, ich muss mein Zuhause verlassen. Sie kann mit mir nicht in diese toxische Landschaft. Sie kann mit mir nicht dort einziehen und dort alles rosa-rot machen.
Ich habe es ewig nicht verstanden. Sie sieht doch, dass ich zu schwach und unsicher bin, um dort wegzuziehen.
Ich bin lieber in meinem Leid, in meinem Zuhause geblieben. Die Veränderung wäre mir zu groß, der Auszug von allem, was ich kannte, zu schwer.
Ich kaufte mir lieber ein bisschen Farbe und ein paar neue Plakate und machte mein Heim ein bisschen wohnlicher.
Im Alltag bedeutete das ab und zu für die Liebe zu meditieren, ein paar Workshops buchen, meine Gedanken mit Puderzucker bestreuen ...
Die Selbstliebe wartete geduldig vor der Tür. Wenn ich sie fühlen wollte, mit ihr sprechen wollte, musste ich immer meinen toxischen Raum verlassen. Sie kam nie zu mir herein.
"Warum kommst du nicht zu mir????" Fragte ich.
"Weil an deinem Heim nichts verkehrt ist", sagte sie. Es ist, wie es ist. Ich bin die Liebe, ich zwinge oder verändere nichts ...
Entweder gehst du mit mir in meine Welt, in meine Räume oder nicht. Auch dich werde ich nicht zwingen.
Sie sagte weiter: „Ich habe keine Meinung, keine Bewertung über deinen Raum. Für mich ist er nicht schön und auch nicht hässlich. Er ist, wie er ist.
Ich kann nicht wirklich verstehen, warum du nicht mit mir kommst, wenn du dich so sehr nach mir sehnst. Du wirst schon deine Gründe haben. Ich warte einfach, so lange es nötig ist.
Ich bin ja du. Ich kann gar nicht woandershin.
Liebe ist Energie, die eine bestimmte Frequenz hat. Auch Schuld, Hass, Wut usw. haben ihre Frequenzen.
Ich bin in der Frequenz der Schuld aufgewachsen.
Ich wollte, dass die Liebe zu mir kommt, sich auf die Frequenz der Schuld einstellt, und sie damit eliminiert, sie von meinen Schultern nimmt, sie weg sprengt, sie wegschafft,... wie sie es macht, ist mir egal.
Das kann die Liebe einfach nicht. Liebe liebt auch die Schuld, auch den Hass oder die Wut ...
Liebe liebt alles. Es ist ja die Liebe.
Es geht also nicht darum, etwas wegzuschaffen, es wegzuheilen.
Loslassen bedeutet auch nicht wirklich das Negative wegzusperren, es wegzuschicken ...
Wir müssen gehen. Wir müssen diese Räume verlassen und der Liebe folgen.
Es bedeutet, sich auf die Liebe auszurichten, sie und nicht die Probleme, Schmerzen und Leid in den Fokus zu stellen.
Der Weg der Selbstliebe ist ein Weg eines Abenteuers.
Du gehst ins Nichts – du gehst, wo du noch nie wirklich warst
... du besuchst eine Welt, in der die Liebe in allem mitschwingt.
Nicht nur ein bisschen Farbe, hübsche Plakate ,... ein paar Blumen in einem dunklen feuchten Raum.
Das erfordert Mut.
Wenn du bereit bist, dann komme mit mir und LIEBE DICH ZUERST.


