„Was denken nur die Leute!“ Hörte ich immer meine Mama sagen.
Sie schaffte es, ziemlich unauffällig zu bleiben. Sie hatte Erfolg, bis ich ein Teenie war und sie durch mich in den Fokus geriet.

Alles lief gut, ich liebte rosa Sachen und Barbies, hatte gute Noten, machte nie Ärger. Ein Traumkind war ich
..... bis ich 15 wurde.
Da fing ich an, ziemlich eigen zu sein.
Ich weiß noch, wie meine arme Mama weinte, weil ich als ein laufender Müllsack durch die Straßen lief und damit Aufmerksamkeit auf mich zog.
Was die Leute denken, war mir ziemlich egal.
Ich ging ins Ausland, ohne vorher jeweils gesagt zu haben, dass ich es will.
Ich brachte damals einen ausländischen Ehemann nach Hause, der Dreadlocks hatte. So was kannte meine Familie nicht.
Ich machte nie wirklich Ärger, ich machte einfach nur Sachen, die niemand wirklich verstand oder einordnen konnte.
Und das mache ich bis heute.
„Was Leute denken“ darf trotz Shitstormgefahr niemals ein Kriterium für Entscheidungen werden.
Es gibt ja nicht DIE LEUTE!
Es gibt Menschen, die es gut mit einem meinen und welche, die es nicht tun. Leute, die einen verstehen und andere, die es nicht tun.
Wenn man schon unbedingt wissen will, was jemand denkt, sollte man sich denjenigen ganz genau aussuchen.
Wir sind alle Orinale und trotzdem bilden wir eine Gesellschaft, die Konformität anstrebt.
Wer die gewohnten Wege verlässt, der trifft früher oder später auf jemanden, dem es stört.
Kennst du es es? Hast du damit schon deine Erfahrungen gemacht? Hast du es geschafft auf deinem Weg zu bleiben?... wenn ja, wie?


