Leben GANZ ohne Leid. Ist es möglich?
Als ich zum ersten Mal hörte, dass man ein Leben lang ganz OHNE LEID sein kann – dass ich mir selbst die Opferrolle überstülpe - wurde ich erst mal sauer!!!

Als ich zum ersten Mal hörte, dass man ein Leben lang ganz OHNE LEID sein kann – dass ich mir selbst die Opferrolle überstülpe - wurde ich erst mal sauer!!!
Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe!
Was ich alles schon erlebt habe!
Schau dich um, schau dich in der Welt um – so viele leiden, hungern, werden versklavt, missbraucht, niedergemacht. Sie hungern, sind arm, ihre Kinder sterben ihnen auf den Armen.
Was soll der Scheiß?!
Was soll der kack!!
Was ist das für ein esoterisches Blödsinn!
Oh Mann, ich war in Fahrt.
Leid war überall – in mir und um mich herum. Meine Eltern litten, meine Vorfahren litten, die Menschen mich herum leiden und die weiter weg in Afrika oder so, die leiden noch mehr.
Leid war für mich alternativlos. Leid ist eine Tatsache und einfach da. So wie die Sonne und die Wolken.
Ich muss damit klarkommen, es akzeptieren. Im besten Fall muss ich es bekämpfen, einen Weg herausfinden.
Aber auch wenn ich das alte Leid loswerde, ein Neues kann über mich kommen.
Leid ist kein Schmerz oder Trauer.
Leid ist Energie, die sich nicht bewegt – die feststeckt – die sich dem Leben abwendet.
Leid tut weh, Leid bringt auch Trauer mit sich, sie ist aber viel viel mehr.
Leid ist eine Lebenseinstellung – die Haltung eines Opfers.
Leid entsteht nur, wenn man NEIN zum Leben sagt und sich nicht stellt. Wenn man meint, zu klein – zu unfähig zu sein, es zu tun.
Wenn man das Gefühl hat, etwas im Außen – außerhalb von mir – muss die Dinge für mich regeln.
Wenn man nicht in der Lage ist, den Dingen direkt in den Augen zu blicken, wenn man sich versteckt, sich totstellt, jammert, beklagt ….
Wir sind keine Opfer, wir sind Schöpfer. Wir erschaffen unser Leben, egal wie es aussieht.
Wir sind es, die es tun – also sind wir es auch, die den Kurs ändern können.
Wir sind keine Opfer.
Ohne unser Einverständnis geschieht uns nichts.


